Heute (1. August) erreicht der „Kreuzweg für die Schöpfung“ von Gorleben nach Garzweiler nach 29 Tagen und circa 500 Kilometer seinen Endpunkt in den bedrohten Dörfern Keyenberg und Lützerath am Braunkohletagebau Garzweiler. Das vom Gorlebener Gebet gestiftete gelbe Kreuz wird im Lützerath am Standort der ehemaligen „Eibenkapelle“ aufgestellt, das noch in kirchlichem Besitz ist.
„Noch haben wir die Möglichkeit zu handeln. Dieses Kreuz stellen wir als Symbol der Hoffnung gegen die Zerstörung der Schöpfung auf, die kaum irgendwo greifbarer ist als an diesem gigantischen Loch“, so die Theologin Cornelia Senne von der Initiative „Die Kirche(n) im Dorf lassen“ und Mitorganisatorin des Kreuzweges.
Rund 100 Menschen kamen am Nachmittag in Keyenberg an und wurden dort vom Diözesanrat Aachen, dem Bündnis „Alle Dörfer bleiben“ und weiteren lokalen Initiativen empfangen. Gemeinsam ging es anschließend nach Lützerath, parallel zur zerstörten Landstraße L277. Dort wurden die PilgerInnen vom traditionsreichen Aachener Friedenskreuz erwartet. Beim Gottesdienst zu Kreuzaufrichtung sprachen unter anderem der katholische Regionaldekan Markus Bruns, der evangelische Superintendent Jens Sannig, Pfarrer Manfred Esmajor sowie Elisabeth Hafner-Reckers vom Gorlebener Gebet.
„Auch wenn das Grundstück der Pfarrei Erkelenz gehört, so ist doch die gesamte Kirche im Rheinland aufgerufen, von diesem alten religiösen Ort ein Zeichen der Hoffnung ausgehen zu lassen. Es darf nicht RWE überlassen werden und uns damit weiter in die Klimakatstrophe treiben“, so Elisabeth Hafner-Reckers.
Wenn auch der „Kreuzweg für die Schöpfung“ heute an sein Ende kommt, sind wir noch lange nicht am Ziel. Die zahlreichen unterstützenden Initiativen werden mit vielfältigen Aktionen in Garzweiler und anderswo für die Bewahrung der Schöpfung eintreten. Den Vorabend der Ankunft verbrachte die Gruppe im Nikolauskloster in Jüchen.
Pater Andreas Petith gab ihnen in seinem Schlusswort zur Heiligen Messe mit auf den Weg: „Hören wir auf, unsere Dörfer zu zerstören um die Kohle abzubauen. Uns bleibt keine Zeit mehr – um uns und unserer Kinder willen.“
Fotos von der Ankunft werden unter https://kreuzweg-gorleben-garzweiler.de/fuer-presse/ zeitnah zur Verfügung gestellt.
(Quelle: Pressemitteilung „Kreuzweg für die Schöpfung“)