Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg
Ein Castortransport aus der britischen Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield, der Anfang April nach Biblis führen sollte, wurde offensichtlich abgesagt. Der Einsatz sei wegen der aktuellen Ausbreitung des Virus „nicht zu verantworten“, getroffen habe diese Entscheidung Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU), berichtet das Nachrichtenmagazin Spiegel. Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) begrüßt diese Entscheidung. Gefährdet wären bei einem Hochrisikotransport nicht nur die angeforderten 6000 Polizist*innen, sondern auch die Demonstrant*innen, gibt die BI zu bedenken.
Noch am Mittwochabend wurden auf einer BI-Veranstaltung Pläne geschmiedet, wie man sich an den Protesten gegen den ersten Castortransport von insgesamt drei Chargen aus Sellafield beteiligen könne. Ursprünglich sollten diese Transporte ins Zwischenlager Gorleben rollen. In Nordenham/Weser ist der Umschlag vom Schiff auf die Bahn geplant und dorthin wollte man sich auf den Weg machen, berichtet BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.
Die „Corona-Pause“ aber müsse genutzt werden, um einen generellen Stopp der geplanten Atommülltransporte durchzusetzen. An den Zielorten der Castortransporte gebe es kein belastbares Reparaturkonzept. Bis zu einer verantwortbaren Endlagerung hochradioaktiver Abfälle müsse das Hin- und Herschieben von Atommüll unterbleiben.
Quelle Pressemitteilung:
https://www.bi-luechow-dannenberg.de/2020/03/13/corona-gegen-castor-2/
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