Am Samstag, 29. Juli 2017, wird am Atomkraftwerk (AKW) Brokdorf gegen die drohende Wiederinbetriebnahme des norddeutschen Reaktors demonstriert.
Die Demonstration wird von der Initiative Brokdorf-akut und von der Anti-Atomkraft Gruppe Dithmarschen organisiert. Die Aktion beginnt um 12 Uhr vor dem Haupttor des AKW. Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) solidarisiert sich mit der Demonstration und unterstützt den Aufruf zur Teilnahme an der Protestveranstaltung.
Im Aufruf zur Teilnahme an der Demonstration heißt es, dass bei mehr als 10 Prozent der ausgemessenen Brennstäbe mit M5-Hüllrohren nach dem letzten Zyklus (bereits nach sieben Monaten Betrieb) deutlich erhöhte Rostschichtdicken entdeckt wurden. Wörtlich kritisieren die Demonstrationsveranstalter in ihrem Aufruf: „Die Überprüfung der Rostschichtdicken erfolgte erheblich seltener als in der Betriebsgenehmigung verlangt. Die Ursachen für die dramatische Rostbildung – nämlich Verunreinigungen im Material der Hüllrohre (PreussenElektra nennt das verharmlosend „Sensitivitäten“) – werden durch die Auflagen nicht behoben. Vielmehr wird an den Betriebsparametern herumgedoktort: Die Erhöhung des Wasserstoffgehalts führt zu einer verstärkten Versprödung, die ihrerseits zu Schäden an den Brennstäben führen kann.“
BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz erklärt dazu: „Das AKW Brokdorf verkörpert eine gefährliche Energieform der Vergangenheit, deren nukleares Erbe viele Generationen in weiter Zukunft bedrohen wird. Die Landesregierung von Schleswig-Holstein und die verantwortliche Bundesumweltministerin Barbara Hendricks dürfen die Wiederinbetriebnahme des AKW Brokdorf nicht zulassen.“
Der BBU teilt die Auffassung der der Initiative Brokdorf-akut und der Anti-Atomkraft Gruppe Dithmarschen: „Die sicherste Lösung ist die sofortige Stilllegung des AKW Brokdorf. Das AKW Brokdorf wird (es gibt genügend erneuerbare Energie) für die Stromversorgung nicht benötigt, erzeugt aber immer weiter zusätzlichen Atommüll.“
Der vollständige Aufruf zur Teilnahme an der Demonstration am Samstag in Brokdorf wird am Ende dieser Pressemitteilung dokumentiert. Er kann auch über die Facebookseite des BBU verbreitet werden:
https://www.facebook.com/BBU72
Weitere Informationen zum AKW Brokdorf unter http://www.brokdorf-akut.de
sowie unter http://umweltfairaendern.de
(PM: BBU)