Ostermarsch Gronau 25. März 2016

12 Uhr: „Für eine friedliche und atomkraftfreie Zukunft – Urananreicherung und Waffenexporte sofort stoppen!“

Am Karfreitag, 25. März, startet um 12 Uhr an der Urananrei­cherungsanlage (UAA) Gronau, Röntgenstr. 4, der Auftakt der NRW-Ostermärsche: Der UAA-Betreiber Urenco belie­fert ein Drittel des Weltmarktes mit angereichertem Uran – und mit der Zentrifugentechnologie lassen sich Atombomben bauen. Die zivile und militärische Nutzung der Urananreiche­rung lassen sich nicht trennen!

2016 soll das neue Endlos-Atommülllager für 60 000 Tonnen Uranoxid zeitlich unbefristet in Betrieb gehen und jedes Jahr kommen bis zu 7000 Tonnen Uranmüll hinzu – Entsorgung un­geklärt! Urenco ist darüber hinaus Nutznießer des men­schen- und umweltfeindlichen Uranabbaus in den Uranminen rund um den Globus. Und noch immer wird ein Verkauf von Urenco-Anteilen auf dem Weltmarkt vorbereitet. Das ist kein Atomausstieg – und friedenspolitisch absolut unverantwort­lich!

Friedenstaube

Urananreicherung – der einfachste Weg zur Atombombe

Die in Jülich erforschte  und in Gronau angewandte Zentrifugentechnologie für die Urananreicherung ist eine mas­sive Bedrohung für den Frieden. In der Urenco-Anlage in Almelo (NL) entwendete der pakistanische Wissenschaftler Dr. Khan in den 1970er-Jahren Baupläne und verhalf so Pakis­tan zur Atombombe. Von dort gelangten die Pläne auch an den Iran und Nordkorea. Und wer die Technologie einmal hat, gibt sie nicht wieder her, siehe Iran: Er darf die Urananrei­cherungstechnologie laut dem jüngsten Abkommen behalten. Nordkorea brüstet sich immer wieder mit angeblich erfolgreichen Atombomben- und Raketentests.

Ein Verkauf von Urenco-Anteilen stellt eine weitere Verbrei­tung von Atomwaffentechnologie dar, denn neue Eigentümer sind vor allem an der Technologie interessiert. Angesichts ei­ner großen Anzahl an militärischen Konflikten weltweit sollte Deutschland ein internationales Beispiel setzen, die Verkaufs­verhandlungen offiziell stoppen und die Urananreicherung freiwillig beenden.

Urananreicherer Urenco – Lieferant für den Super-GAU

Die UAA Gronau kann ohne zeitliche Befristung weltweit je­des 10. AKW mit angereichertem Uranbrennstoff versorgen. Das macht Deutschland zu einem der international wichtigs­ten Lieferanten und entlarvt den „deutschen Atomausstieg“ als Lüge. Urenco trägt mit der Urananreicherung massiv zum Risiko weiterer Atomkatastrophen bei. Vor 2011 belieferte Urenco den Fukushima-Betreiber Tepco, momentan landet an­gereichertes Uran aus Gronau und den anderen Urenco-An­lagen in Almelo/NL, Capenhurst/GB und Eunice/USA z. B. in den belgischen Schrott-AKW. Urenco-Chef Engelbrecht will auch in die Ukraine expandieren – mitten in ein Kriegsge­biet, wo die Menschen noch immer unter den Folgen von Tschernobyl leiden!

Genauso unverantwortlich und verlogen wie die Urantrans­porte in alle Welt sind auch die deutschen Waffenexporte. Mit Uranlieferungen fördert man keinen Atomausstieg und mit Waffenlieferungen keinen Frieden!

Deshalb fordern wir:

Verbot der Urananreicherung und Zentrifugenforschung!

  • Keine Inbetriebnahme des neuen Uranmülllagers in Gronau!
  • Sofortige Stilllegung aller Uranminen und Atomanlagen weltweit!
  • Vernichtung und “Entsorgung” aller Atomwaffen und Uranmunitions-Bestände!
  • Stopp aller Rüstungslieferungen und Kriegsbeteiligungen!
  • Förderung von gewaltfreien Ansätzen zur Konfliktlösung!

Veranstalter: Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

Unterstützende Organisationen:AntiAtom-Bündnis Niederrhein; Anti-Atom-Gruppe Osn­a­brück; Anti_Atom_Plenum Köln (AAPK); Ar­beitskreis Um­welt (AKU) Gronau; Arbeitskreis Umwelt (AKU) Schüttorf; BioStand „Möhrchen“ Gronau; Bundesverband Bürgerinitia­tiven Umweltschutz (BBU); Bündnis 90 / Die Grünen Kreis­verband Steinfurt + Lan­desverband NRW + Ortsverband Nord­horn + Ortsverband Schüttorf; Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“; Bür­ger­ini­tia­tive Umweltschutz Lüchow-Dannen­berg; Deutsche Frie­densgesellschaft – Verei­nigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Landesverband NRW; Deutsche Kommunistische Partei (DKP) im Kreis Bor­ken; DIE LINKE. Fraktion im Rat der Stadt Gronau + Kreis­verband Bonn + Kreisverband Coesfeld + Stadtverband Dül­men; Enschede voor Vrede; Greenpeace Gruppe Müns­ter; Grün Alternative Liste (GAL) Gronau; Kreistagsgruppe DIE LINKEN – Piraten im Kreistag Borken; Lan­desarbeits­ge­mein­schaft (LAG) Ökologische Platt­form NRW bei DIE LINKE; Natur- und Umweltschutz­verein Gro­nau (NUG); Öko-Technik Rottmann (ÖTR), Gro­nau; Ostermarsch Rhein/Ruhr; SOFA Münster – Ini­tiative für den sofortigen Atom­aus­stieg; Stich­ting VEDAN (Vredes- en Duurzamheids-Activiteiten Netwerkstad); ver.di Ortsverein Gronau – Ahaus. (Stand 16.03.2016)

Es gibt einen Busshuttle vom Bahnhof Gronau zur Auf­taktkundgebung und von der Abschlußkundgebung (Marienka­pelle, Kaiserstiege) zum Bahnhof Gronau zurück.

Kontakt: Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau, info@ostermarsch-gronau.de, Tel. 02562-23125.

Spenden für den Gronauer Ostermarsch: Natur- und Umweltschutzver­ein Gronau (NUG) e. V., Volksbank Gronau, IBAN:  DE71 4016 4024 0143 1961 00, BIC: GENODEM1GRN, Stichwort: Oster­marsch Gronau 2016

Informationen zu den bundesweiten Ostermärschen: www.friedenskooperative.de

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