Neues Zwischenlager in Jülich gefordert

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Pressemitteilung des Aktionsbündnisses STOP Westcastor

Jülich/Würselen, 15. September 2015

Mitglieder von STOP Westcastor haben sich am 12. September 2015 getroffen, um neben organisatorischen Fragen  das weitere Vorgehen des Aktionsbündnisses zu beraten.
Ein wesentlicher Punkt des Treffens war die Klärung von Personalfragen.
Als Sprecherin und Sprecher wurden die Jülicherin Marita Boslar  von attac sowie nach überstandener schwerer Krankheit der Mitbegründer von STOP Westcastor, Siegfried Faust, der sich im Frühjahr aus gesundheitlichen Gründen vorübergehend von der politischen Bühne zurückgezogen hatte, bestätigt.

So wurde unter anderem die Verlagerung der Verantwortung für die atomaren Hinterlassenschaften der Jülicher Atomforschung durch Gründung einer „Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen mbH“ (JEN GmbH) einvernehmlich als weiterer Versuch gewertet, von der Verantwortung für das Scheitern aller bisherigen Entsorgungspläne der Hinterlassenschaften des AVR – Versuchsreaktors abzulenken.

STOP Westcastor verlangt im Schulterschluss mit allen Anti Atominitiativen von NRW sowie „ausgestrahlt“, dem BUND NRW und der „AG Schacht Konrad“, dass – statt der Öffentlichkeit immer neue abenteuerliche Transportabsichten zu präsentieren – endlich damit begonnen wird, für den Standort Jülich ein Zwischenlager zu konzipieren, dass allen Anforderungen einer möglichst sicherer Zwischenlagerung der AVR Brennelemente entspricht.
Um diese Forderung zu unterstreichen, soll am 24. Oktober in der Jülicher Innenstadt mit der Aktion „Wir bauen ein Zwischenlager“, die gemeinsam vom „Bündnis gegen Castortransporte“ und STOP Westcastor getragen wird, ein klares Zeichen gesetzt werden.

Perspektivisch wird sich STOP Westcastor künftig neben der Problematik der Brennelemente des AVR (Arbeitsgemeinschaft Versuchsreaktor) auch mit  der Sicherheit des AVR- Reaktorbehälter- Zwischenlagers, wie etwa der unerwarteten Gasbildung im AVR – Reaktorbehälter, der Sanierung des ehemaligen AVR Reaktorstandortes sowie der grundsätzlichen Nuklearforschung des FZJ- wie z.B. im Bereich der Kernfusion – auseinandersetzen. Bezogen auf die laufenden Planungen der Anti Atom Bewegung für 2016 wird STOP Westcastor auch Jülich als Ort für die eine oder andere Aktion im nächsten Jahr ins Gespräch bringen.

Schwerpunkt der Aufgabenstellung bleibt aber die Bewertung und der weitere Umgang mit der aktuellen Situation der AVR Brennelemente in den 152 Jülicher Castorbehältern sowie der generelle Widerstand gegen jegliche Absichten, Atommüll aus Jülich an andere Standorte zu verbringen!

Siegfried Faust

Sprecher des Aktionsbündnisses STOP Westcastor

www.westcastor.de

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