Am 24. Februar 2018 findet ein bundesweiter Strecken-Aktionstag gegen Urantransporte statt.
Anti-Atomkraft-Initiativen rufen zur Teilnahme an Mahnwachen auf, mit denen auf die Gefahren der zahlreichen Urantransporte hingewiesen werden soll. Gleichzeitig richten sich die Protestaktionen generell gegen die Nutzung der Atomenergie. Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) weist darauf hin, dass erste konkrete Aktionen in Norddeutschland, Nordrhein-Westfalen und in Rheinland-Pfalz angekündigt wurden.
http://urantransport.de/aktionstage/streckenaktionstag-2018
In dem Aufruf zur Teilnahme an den Protestaktionen heißt es: „Wir wollen auf den Transport von Uranerzkonzentrat (auch bekannt als „Yellow Cake“) aufmerksam machen, das regelmäßig im Hamburger Hafen verladen wird und dann per Bahn bis Narbonne im Süden Frankreichs fährt, inklusive radioaktiver Strahlung und entsprechender Gefährdung. Uranerzkonzentrat ist eine Art gelbes Pulver, das aus den Uranminen kommt und in Narbonne in Uranhexafluorid (sehr giftiges Zeug) umgewandelt wird, damit es in Gronau zum Beispiel für Brennelemente angereichert werden kann.“
Das Uranerzkonzentrat fährt über den Schienenweg von Hamburg über Bremen, Osnabrück, Münster, Hagen, Köln, Bonn, Koblenz und Trier, danach über Metz und Woippy bis Narbonne. Die Anti-Atomkraft-Initiativen rufen zum Protest entlang dieser Transportstrecke auf.
Udo Buchholz vom BBU-Vorstand betont, dass sich der Aktionstag gegen viele Gefahren der Atomindustrie richtet. „Der Schwerpunkt der Proteste richtet sich gegen konkrete Transporte von Uranerzkonzentrat. Die Proteste richten sich aber auch gegen alle Uran- und Atomtransporte, sowie gegen Atomkraftwerke und Uranfabriken. Und der Protest richtet sich auch gegen den Uranabbau, der in vielen Ländern erfolgt und der die Rohstoffe der Atomindustrie liefert.“
Urantransporte erfolgen auch mit LKW – Hilfskräfte werden vorab nicht informiert
Der BBU weist darauf hin, dass Urantransporte nicht nur mit der Bahnerfolgen, sondern auch mit LKW. Oft fahren die Transporte unerkannt durch Wohngebiete; Hilfskräfte wie Feuerwehren oder das THW werden im Vorfeld nicht über derartige Transporte informiert und wären im Ernstfall selber den Gefahren radioaktiver Strahlung ausgesetzt.
Wer nicht im Nahbereich der Bahnstrecke Hamburg – Narbonne wohnt, kann am 24. Februar auch in anderen Orten, unabhängig vom Streckenverlauf Mahnwachen, Kundgebungen oder Infostände gegen Uran- und sonstige Atomtransporte organisieren. Wo es zeitlich besser passt, können Mahnwachen auch am 23. Februar oder am 25. Februar durchgeführt werden. Zur bundesweiten Vernetzung ist es sinnvoll, die „Bundesweite Vernetzung gegen Urantransporte“ über geplante Aktivitäten zu informieren, damit sie gemeinsam beworben werden können.
Kontakt: kontakt@urantransport.de
Weitere Informationen über die Gefahren der Urantransporte, über den Aktionstag am 24. Februar 2018 sowie über konkrete Aktionen unter http://urantransport.de.
Informationen zum Thema Uranabbau:
http://www.wise-uranium.org, http://www.menschenrechte3000.de
PM: BBU